Sieben von zehn Unternehmen sind bereits betroffen
Laut einer Bitkom-Studie ist Industrieunternehmen in den vergangenen zwei Jahren ein Gesamtschaden von 43,4 Milliarden Euro durch Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage entstanden.
Drastischer Anstieg beim Abschluss von Cyberversicherungen
Demnach
hat bereits Jedes siebte Industrieunternehmen (14 Prozent) eine
Versicherung gegen digitale Wirtschaftsspionage, Sabotage oder
Datendiebstahl abgeschlossen. Vor zwei Jahren waren es erst elf
Prozent.
Weiteren Ergebnissen zufolge planen weitere 13
Prozent der Firmen konkret, eine solche Versicherung abzuschließen.
Fast ein Drittel (30 Prozent) diskutiert solch ein Vorhaben.
Cyberversicherung ist eine sinnvolle Ergänzung des Risikomanagements von Unternehmen – kein Ersatz
Die Unternehmen brauchen eine robuste IT-Sicherheit. Die Versicherer prüfen das vor Abschluss. Als Versicherungsnehmer kommen diejenigen in Betracht, die in ihre IT-Sicherheit investiert haben und schon gut aufgestellt sind.
Für welche Unternehmen ist es sinnvoll, sich gegen virtuelle Attacken zu versichern?
Vor allem Großunternehmen setzen sich mit Cyberversicherungen auseinander. Ein Drittel der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern (32 Prozent) hat sich bereits gegen digitale Angriffe versichert.
Bei mittelgroßen Unternehmen zwischen 100 und 499 Beschäftigten ist es laut einer Bitcom-Studie fast ein Viertel (23 Prozent), bei kleineren von 10 bis 99 Mitarbeitern erst jedes zehnte Industrieunternehmen (zehn Prozent).
Welche Erfahrungen haben Unternehmen im Cyber-Schadensfall bereits mit Versicherungen gemacht?
Bei der Bewertung, inwiefern sich Cyberversicherungen gelohnt haben, scheint die Industrie geteilter Meinung: Für 28 Prozent, die in den letzten zwei Jahren von digitalen Angriffen betroffen waren, hat sich die Police gelohnt.
Generell kann es jedes Unternehmen treffen, egal wie gut es geschützt ist.
Klare Definition, bei welchen Vorfällen die Versicherung greift
Unternehmen und Versicherungsgeber sollten klar definieren, bei welchen Vorfällen eine Cybersicherung greift. Je genauer die Schadenfälle dokumentiert sind, desto sicherer. Wichtig ist auch, die Vorgehensweise, wie mögliche Schadensfälle nachgewiesen werden können eindeutig zu beschreiben.
Welche Kosten übernimmt eine Cyberversicherung übernommen?
Laut dem Branchenverband können Cyberversicherungen nach Attacken etwa die Kosten für die Reparatur von IT-Systemen oder die Wiederherstellung von Daten übernehmen.
Abgedeckt sind in der Regel auch Schäden, die bei einer Betriebsunterbrechung entstehen. Neben externen Angriffen sind je nach Police auch Bedienungsfehler durch Mitarbeiter oder technische Störungen mitversichert.
Unternehmen können sich zudem gegen eigene Datenschutzverstöße absichern.